Teilvorhaben Prozesskette
Gesamtzielstellung für das Teilprojekt ist die Integration aller im Projekt entwickelten Algorithmen in eine Prozesskette zur automatischen Ableitung von Landnutzungsinformationen.
Für die Auswertung multitemporaler Zeitserien eines Sensors und besonders aber für die im Mittelpunkt von ENVILAND2 stehende Auswertung multisensoraler Daten gewinnt die präzise Geokodierung und passgenaue Überlagerung verschiedener Szenen immer größere Bedeutung.
Eine wichtige Aufgabe im Teilprojekt ist daher die Entwicklung eines Algorithmus für den Startpunkt der Prozesskette, die automatische Georeferenzierung der multisensoralen Eingangsdaten. Der Algorithmus wird zum einen durch die Integration speziell angepasster Sensormodelle und Datenformate für Sensoren wie TerraSAR, RapidEye, SPOT, ALOS u. a. und zum anderen durch eine Multisensorale Stereoauswertung optimiert.
Da innerhalb der Prozesskette Daten der verschiedenen Untersuchungsgebiete aus unterschiedlichsten Quellen in die automatische Auswertung einfließen, ist das passgenaue Überlagern und Ausgleichen von globalen und lokalen Verzerrungen, das sogenannte Matching der verschiedenen Datensätze, ein weiteres wichtiges Ziel des Teilprojektes. Da Korrelationsmethoden, wie sie für verschiedene Aufnahmen desselben Sensors bisher angewendet wurden, für multisensorale Aufnahmen und insbesondere einen Mix aus optischen und Radardaten wenig Erfolg versprechend sind, wird die Methodenentwicklung im Arbeitspaket Passpunkt- und Strukturmatching auf
- die automatische Extraktion von Kanten und Kreuzungsstrukturen bzw. Passpunkten und die
- Zuordnung korrespondierender Kreuzungsstrukturen
für ein globales (Ausgleich von Lageverschiebungen für eine Gesamtszene) und lokales Matching (Ausgleich von lokalen Lageverschiebungen) fokussiert.